Suhr im Wahljahr 2013: Zukunftsraum Aarau

Suhr von SüdenNa also, auch Suhr beteiligt sich an den Gesprächen der überwiegenden Anzahl Gemeinden im und um den Bezirk Aarau, die sich Gedanken über eine neue Struktur in der Agglomeration Aarau machen. Alle Gemeinden um Aarau machen mit ausser dem zentral gelegenen Buchs, das seinen abtretenden Gemeindeammann wohl nicht desavouieren will und Gränichen, das sowieso immer nur dann mit andern zusammenarbeitet, wenn es nichts oder weniger kostet. Überall sonst ist die Einsicht gereift, dass die Region mit einer intensiveren Form der Zusammenarbeit eigentlich nur gewinnen könnte. Damit unsere Region den Anschluss nicht verpasst, wie der Planungsverband PRA-Aarau titelt, allerdings nur wenn es um eine Forderung nach Schnellzugshalten am Bahnhof Aarau geht. Natürlich ist das zu fordern, natürlich müssen wir die Region stärken, besser positionieren, auch mit Schnellzügen; aber dafür müssen wir selber etwas tun: Unsere Strukuren stimmen nicht mehr, zu kompliziert, zu eigenständig und eigensinnig die Gemeinden. Zuviele Animositäten einzelner Amtsträger verhindern eine offene und zukunftsgerichtete Diskussion. Von aussen wirkt das eher niedlich und hilflos, wie die Badische Zeitung es kommentiert (Wie das kleine Aarau eine Grossstadt werden will). Vielleicht ist der Zukunftsraum Aarau aber wieder eine Chance, die es zu nutzen gilt. Gut jedenfalls, dass der Gemeinderat Suhr das Gespräch mit der Bevölkerung sucht, die Möglichkeiten zu diskutieren beginnt.

Und entgegen der Titelzeile ist diese Diskussion auch nicht gut wahlkampftauglich. Die Zukunft der Region und unser Platz als zweitgrösste Gemeinde darin ist kein parteipolitisches Thema. Als das echo im Wahlkampf vor 4 Jahren zwar nicht einmal mit Fusion liebäugelte, sondern nur die ernsthafte Diskussion auch dieser Variante forderte; führte das umgehend zu Grabenkämpfen. Zu Bekenntnissen über Heimat und dem Zusammenschluss der Ortsbürger in echt Suhr. Tempi passati: echt Suhr gibt es nicht mehr, ebensowenig wie das dörfliche Suhr. Die Zukunft Suhrs müssen wir anders suchen, neu gestalten. Das geht mit Zukunft Suhr besser als mit anderen. Und das will nun auch der Gemeinderat in Suhr (!).

Gemeindeersatzwahlen 2011: Der Kampf der Senioren

Oh la la : die alt Gemeinderäte und Ortsbürger legen sich mit Leserbriefen ins Zeug für ihren Gemeinderatskandidaten Stephan C. , der eben nicht der Finanzkommission der Einwohnergemeinde Suhr angehört, wie die AZ zumindest in einem Titel fälschlicherweise glaubhaft machen wollte, sondern nur in der Finanzkommission der Ortsbürgergemeinde. Der knapp 300 alteingesessenen Suhrerinnen und Suhrer, die sich in den letzten Monaten so schwer taten damit, dass die übrigen 9500 Einwohner sich nicht mehr allein an Ortsbürger halten, wenn es um die politische Verantwortung geht. Soll Stephan C. Gemeinderat der Ortsbürger werden?

Schade, dass nun der Wahlkampf wieder in diese Schiene geht: Die „Machtverhältnisse“ will altGemeinderat Heinz Rüetschi korrigieren, weil die FDP mit einem Wähleranteil von bald unter 15% von 5 Gemeinderäten nur noch den Gemeindeammann stellt und mit der parteilosen Ehefrau eines FDP Vorstandsmitgliedes somit untervertreten sei. Solche Rechnungen sind nicht nur rechnerisch grob falsch, sie sind auch unnütz und helfen der Gemeinde wenig. Dass aber übrigens die breite Koalition von Zukunft Suhr seit Jahren in Suhr deutlich mehr als die Hälfte der Bevölkerung hinter sich weiss, werden auch die Nationalratswahlen am 23. Oktober beweisen.

Nützlicher wäre es ohnehin, wenn wir uns wirklich zusammen für eine gute Infrastruktur in Suhr, gute Dienstleistungen für alle Einwohnerinnen und Einwohner stark machen könnten. Das haben ja viele der Alt-Gemeinderäte damals gemacht und gewollt, das wollen auch die heutigen Amtsträgerinnen. Und auch den Kandidatinnen und Kandidaten von Zukunft Suhr liegt jedenfalls wirklich die Zukunft Suhrs und aller seiner Bewohner am Herzen. Nicht nur einseitig die Bedürfnisse einer kleinen und einflussreichen Ortsbürgerschaft, aber durchaus deren Bedürfnisse auch, solange sie nicht andere Einwohner ausschliessen. Wählen wir doch Andrea Leuenberger-Rüetschi in den Gemeinderat und Jürg Eichenberger und Daniel Gugger in die Schulpflege.

Schade, hört man nichts darüber, wie die FDP die Interessen aller wirklich einer Lösung zuführen will. Gemeinderatskandidat Stephan C., obwohl politisch erfahren und gut ausgebildet, hat leider bisher nicht darstellen können, welches Programm er vertritt, wie er die grosse Mehrheit der Einwohnerinnen und Einwohner vertreten will, die gerne in Suhr wohnen, weil die Verhältnisse und Dienstleistungen noch gut sind und Suhr nahe am Zentrum Aarau liegt, denen aber nicht das alte dörfliche Suhr, sondern die moderne Dienstleistungsgemeinde wichtig ist. Sein Votum an der letzten Gemeindeversammlung lässt zumindest befürchten, dass auch er seine Entscheide für oder gegen ein Anliegen danach fällt, von wem der Vorschlag stammt, weil Ideen von der politisch falschen Seite ja grundsätzlich nicht richtig sein können.  Die Ausführungen, wonach „klar bürgerlich“ nötig sei und nicht „links orientiert“ (wie die Homepage der FDP schreibt) zeigen das Denken in Blöcken. Schade, das ist die Politik der Vergangenheit.

Das echo, dem die politische Auswahl ja sehr am Herzen liegt, ist etwas in Sorge, dass sich so die Zweiteilung der Suhrer Politik fortsetzen könnte. Dies darf nicht sein: Die Leitbilddiskussion zeigte ein reges Interessse an der Zukunft der Gemeinde Suhr, vielen stand aber der Verdruss auf nutzlose Machtspiele ins Gesicht geschrieben. Das ist auch ein Auftrag an die Kandidierenden, an alle! Und es ist ein Auftrag an die dann Gewählten, wie immer sie dann auch heissen.

Herbststurm „Carmen“ richtete in Suhr keine Schäden an

Die Gemeindewahlen in Suhr im Herbst 2009 bewegten die Einwohnerinnen und Einwohner in Suhr heftig, die Auseinandersetzungen waren oft stürmisch. Zukunft Suhr, die mitte-links Gruppierung aus CVP, EVP, SP, Grünen und Parteilosen, wurde von der rechtsbürgerlichen SVP-FDP-Koalition „echt Suhr“ herausgefordert, was auch das echo zum einen oder andern pointierten Kommentar herausforderte. Nach einem Jahr haben sich die Wogen gelegt. Sachpolitik hat die Gehässigkeiten aus dem Wahlkampf abgelöst. Die Zusammenarbeit klappte auch bei unterschiedlichen Vorstellungen in Einzelfragen besser als erwartet. Entscheide im Gemeinderat, in der Schulpflege und in der FIKO werden nicht nicht regelmässig 3:2 gefällt,  sondern häufig einstimmig oder bei nur einer Gegenstimme. Die bisherigen Behördenvertreter von „echt Suhr“ Beat Rüetschi im Gemeindrat,  Maya Riniker in der Schulpflege und Christoph Streuli in der FIKO sind mit ihren neuen Amtskollegen Carmen Suter, Lisa Jost und Erich Zehnder in der Sachpolitik angekommen. So schlägt denn auch die FIKO der Gemeindeversammlung das Budget 2011 des neuen Gemeinderates mit 4 zu 1 Stimme zur Annahme vor, wobei bisher offen bleibt, was denn die „Gegenstimme“ an diesem Budget konkret anders machen würde.

„Echt Suhr“ hat schon bei der ersten Bilanz im Frühling (verwundert und vielleicht auch anerkennend) festgestellt, dass Zukunft Suhr, obwohl in allen Behörden mit Mehrheiten, diese „Macht“ nicht ausgenutzt hat. Es wurde sachlich und korrekt gearbeitet und niemand hat die Wahlverlierer von „echt Suhr“ spüren lassen, dass die pauschale Verunglimpfung im Wahlkampf (Zukunft Suhr setze sich nicht echt für die Anliegen der Bevölkerung in Suhr ein) völlig unbegründet und diffamierend war. Aber umgekehrt hat auch echt Suhr schnell gemerkt, dass ihre Vorwürfe unbegründet waren und auf jegliche weitere Polemik verzichtet.

Gute Voraussetzungen, um in die ersten Budgetdebatte unter der neuen Leitung zu steigen. Die Gemeindeversammlung vom 25. November wird zeigen, ob sich auch die Bevölkerung vom neuen konstruktiven Geist hat anstecken lassen. Für Suhrs Zukunft wäre das ein positives Zeichen, Herbststürmen in Wahljahren oder auch ein Jahr danach gut widerstehen zu können, mögen sie heissen wie sie wollen.

Ein Zeichen gesetzt

SecondosWas um Himmels Willen haben denn die jubelnden U17 Fussballweltmeister im Schweizer Dress in Nigeria mit Suhr zu tun, werden Sie fragen.

Nichts- oder doch? Weil der Torschütze im Final Haris Seferovic im Sommer nicht eingebürgert worden wäre, hätte er dies in Suhr versuchen müssen, weil sein Name mit -ic endet, weil eine Mehrheit in der Sommergemeindeversammlung in Suhr ein Zeichen gesetzt haben wollte, gegen Ausländer aus dem Balkan, gegen Fremde, und damit gegen Integration (das echo berichtete darüber). Nun haben die 17 jährigen Söhne meist von Migrantinnen und Migranten in Nigeria auch ein Zeichen gesetzt, eines das über die kleinliche Machtdemonstration an der Gemeindeversammlung in Suhr hinausreicht, nachhaltiger ist und vielleicht auch einigen Suhrern die Augen öffnet. Junge und ältere Menschen mit Migrationshintergrund in der Schweiz sind mit überwiegender Mehrheit eine Bereicherung für unser Land, unsere Gesellschaft. Die Schweiz braucht sie, nicht nur im Fussball, aber dort auch. Auch unsere Arbeit wird in grosser Zahl von Leuten aus dem Ausland geleistet, ja in Konkurrenz zu uns Schweizern, aber es ist ja das hochgelobte Credo unserer Gesellschaft, dass Konkurrenz belebt, herausfordert zu guten und besseren Leistungen. So kann man sogar Weltmeister werden. Den Rest des Beitrags lesen »

Schlammschlacht und Scheinargumente; der Wahlkampf setzt einigen echt zu

schlammschlachtHoppla: Jetzt werden einige Wahlkämpfer nervös, fürchten um ihre Stimmen, jetzt wird man böse, giftig gar. Jetzt dreht man noch etwas auf, in den letzten Tagen vor den Wahlen, damit vielleicht niemand mehr reagieren kann. Hier die „letzten Argumente“ von echt Suhr (Flyer_echt Suhr[1]).

Ja, das kannten wir schon in Suhr. Mit den am Wahlpodium und hier im Blog dargelegten Argumenten setzt sich echt Suhr nicht auseinander, nein, besser verbreitet man Unwahrheiten und Halbwahrheiten. Schade. Den Rest des Beitrags lesen »

Schulpflege

SchulpflegeIn den letzten 4 Jahren hat die Schulpflege Suhr einen beachtlichen Leistungsausweis  an den Tag gelegt. Ein Mehrheit aus Zukunft Suhr hat es dabei verstanden, die beiden andern Mitglieder einzubeziehen, konstruktiv und kollegial auch deren Meinungen mitzuberücksichtigen und in einem guten Arbeitsklima den Boden für eine gute Schule gelegt. Das verdient Anerkennung. Schulpflegepräsident Heiner Kilchsperger und Vizepräsidentin Doris Frey Müller stellen sich neben der FDP Kandidatin zur Wiederwahl. Neu stehen zwei Kandidaturen aus „echt Suhr“ und mit Sonja Ihle wieder eine dritte Kandidatin von Zukunft Suhr. Den Rest des Beitrags lesen »

Geschützt: Von Töchtern und Schwiegersöhnen

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Veröffentlicht in echt Suhr, Gemeindewahlen 2009. Schlagwörter: , , , , . Um die Kommentare zu sehen, musst du dein Passwort eingeben.

Die Irrtümer von „echt Suhr“; 10. Teil; Zukunft Suhr hat seine Meinung geändert

Podium_2Nein, liebe Suhrerinnen und Suhrer, seien sie zugezogen oder in Suhr sesshaft seit Jahrzehnten, seien Sie in Vereinen, Kulturorganisationen oder nicht, ob Sie im Dorf arbeiten oder in Aarau, Zürich oder sonstwo. Zukunft Suhr hat nie eine sofortige Fusion verlangt. Einzig eine seriöse Abklärung wurde angeregt. Auch vor Gemeindewahlen bestand nie ein Anlass, diese Meinung zu ändern. Den Rest des Beitrags lesen »

Greift FDP Guignard nach dem Gemeindeammann-Sitz von Beat Rüetschi?

Stadtammann_in SuhrÜberraschung im Suhrer Wahlkampf! Jetzt kandidiert der Aarauer Stadtammann Guignard auch in Suhr. Das erstaunt doch sehr, hat sich die Suhrer FDP doch bisher dezidiert gegen jede Fusion mit Aarau ausgesprochen, weniger mit überzeugenden sachlichen Argumenten, wie das echo in den letzten Tagen aufzuzeigen versuchte, als mit emotionalen Appellen an das Heimatgefühl. Den Rest des Beitrags lesen »

Die Irrtümer von „echt Suhr“; 7. Teil, Wald, Naherholungsgebiete und Geschichte

Was soll den alles für die Eigenständigkeit Suhrs sprechen, wenn man denn wie „echt Suhr“ krampfhaft Argumente sucht, um das Ungeheuerliche einer Fusionsdiskussion nicht aufkommen zu lassen.

Suhre

Die schöne Suhrelandschaft, der Wald als Naherholungsgebiet und die bewegte Geschichte. Ja, das alles wollen wir nicht missen, nur hat es nichts zu tun damit, wie zukünftig die Gemeinden zusammenarbeiten oder ob eine Fusion für die Zukunft sinnvoller wäre.  Den Rest des Beitrags lesen »