
Das echo gratuliert den Gewählten zu ihrem Wahlerfolg.
So schmerzlich die Niederlage in den Gemeindewahlen für die Gruppierung Zukunft Suhr ist, so konsequent ist der Entscheid der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger: Dass Suhr kann eigenständig bleiben kann, haben wir immer gewusst und uns nur vor dem hohen Preis gefürchtet. Dass Suhr eigenständig bleiben will, haben die Stimmberechtigten im September 2020 klar entschieden. Die IG Pro Suhr hat das zum Wahlkampfthema gemacht, gut mobilisiert und gewonnen. Und das ist nun umzusetzen. Aber wie bezahlen wir den Preis?
Was ist nun das Programm der IG und der Wahlsieger? Die Fusion war ja schon im letzten Herbst vom Tisch: Gegen eine Fusion sprach im letzten September der Umstand, dass Suhr gut aufgestellt ist, seine Hausaufgaben gemacht hat. Schulraumplanung und Erneuerung sind weitgehend abgeschlossen, die Schule ist auf Kurs, gut organisiert; die Verkehrsanliegen sind in weiten Teilen aufgegleist, liegen in den Händen des Kantons (Tramstrasse, VERAS) und sind auch sonst mit dem Gesamtverkehrskonzept in der breiten Diskussion. Raumplanung, Hochhauskonzept, Freiraumplanung sind gut vorbereitet, teilweise schon umgesetzt und die nach wie vor rege Bautätigkeit in der gut erschlossenen Agglomerationsgemeinde mit sehr bescheidenen Mitteln gut in der Kontrolle. Die Konzepte für Altersbetreuung, Quartierentwicklung und die externen Kinderbetreuungsangebote sind gar mustergültig und werden von andern Gemeinden teilweise kopiert und gelobt. Fahren wir nun mit diesem guten Niveau in Suhr fort oder bauen wir es wieder ab, weil wir es nicht mehr bezahlen können? Und wer bezahlt dann den Preis?
Da wirkten die Wahlkampfslogans der IG Pro Suhr mit ihren Partnern doch noch etwas schwammig. Das ist im Wahlkampf legitim, üblich und schnell gedruckt, In den nächsten Monaten müsste hier aber etwas mehr Fleisch an den Knochen:
Ja, die letzten Punkte haben es in sich: Die Finanzlage in Suhr ist besorgniserregend. Hier sind sich wohl noch alle einig. Der Steuerfuss wurde soeben auf 112% erhöht, Suhr kippt langsam aus dem Durchschnitt des Bezirks hinaus und die mittel- und längerfristigen Perspektiven sind nicht rosig. Die Finanzlage kann man verbessern durch mehr Einnahmen und weniger Ausgaben; soweit ist es noch einfach und taugen auch die Rezepte aus den Familien- und KMU Budgets. Aber dann hört es schnell auf mit der Milchbüechliarithmetik. Öffentliche Gemeinwesen funktionieren mit den vorgeschriebenen Abschreibungen, den zu erfüllenden gesetzlichen Verpflichtungen, den überwiegend gebundenen Finanzierungsverpflichtungen anders. Da ist das echo doch sehr gespannt auf die Rezepte und die konkreten Vorschläge.
Sicher lässt sich das Gemeindebudget nicht nachhaltig sanieren, wenn man notwendige Investitionen in Schul- und Verwaltungsbauten, die Jahrzehnte halten müssen, einfach weglässt oder aus der Hüfte kürzen will (wie das der glücklicherweise abgewiesene Antrag der IG an der letzten Gemeindeversammlung verlangte). Buchs lässt mit seiner verschlafenen Investitionspolitik grüssen. Sicher sind blöde Fehler in der Verwaltung mit falsch gesetzten Bäumen zu vermeiden, aber damit lassen sich Gemeindefinanzen nicht sanieren. Sicher lässt sich das Budget nicht durch mehr Kürzungen im laufenden Budget gesundstossen; zu gut haben die bisherigen Behörden jeden Franken umgedreht.
Dass Suhr nach wie vor ein Einnahmenproblem und nicht primär ein Ausgabenproblem hat, ist wohl von allen involvierten Finanzspezialisten und der Finanzkommission erkannt und abgemahnt worden. Wie sollen da die Weichen neu gestellt werden? Wir wollen Suhr so lebenswert erhalten wie es ist und die Einwohnerinnen und Einwohner haben berechtigte Interessen, die Dienstleistungen der Gemeinde weiter den Anforderungen der weiter wachsenden Agglomerationsgemeinde anzupassen: Die neue Mehrheitscrew wird nun beweisen müssen, was ihre Slogans wert sind, sie steht in der Verantwortung.
Das echo ist gespannt auf die Vorschläge und wird die Entwicklung genau verfolgen und darüber berichten
und in das Wahlbüro unsere Kandidatinnen und Kandidaten und Stimmzettel unterschreiben!
Michael Gerber, bisher
Antonia Lienhard, bisher
Anja Ihle, bisher
Lea Kohli, neu
Rosa Zimmermann, neu
Die Sommerferien – soweit das Wetter diesen Namen zulässt – sind vorbei; der Wahlkampf für die Gemeindewahlen ist eröffnet: Früh hat sich ein Komitee stark gemacht, ihre Blachen aufgehängt und wirbt mit den schönsten angedroschensten Wahlkampfslogans und kämpft an der Gemeindeversammlung (erfolglos) gegen die kostenbewusste, sparsame Sanierung des über 40 Jahre alten Schulhauses Ost, bei dem das Dach nicht mehr dicht ist mit Anträgen, das gehe doch auch 1 Mio. billiger als die Fachleute errechnet hätten…
Ja, es sind dieselben Leute, die vor wenigen Monaten stolz berichteten, Suhr sei gut aufgestellt, habe die beste Schule, seine Infrastruktur gemacht, eine vorausschauende Finanzpolitik; eine FIKO, die mit Augenmass auch auf die Finanzen geschaut habe: Alle paletti sozusagen, eine Fusion sei nicht nötig. Dem haben die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger zugestimmt: Suhr bleibt selbständig als grosse, starke Agglomerationsgemeinde.
Und wer hat denn diese im Wesentlichen mitgestaltet? Seit 4 Amtsperioden, seit 16 Jahren tragen die Mandatsträgerinnen und Mandatsträger von Zukunft Suhr die Verantwortung in Suhr. Sie haben Suhr im Wandel vom Dorf zur grossen Agglomerationsgemeinde geprägt, haben die Anforderungen der Zeit erkannt und Sachpolitik vor Parteipolitik gestellt: Erstmals in der Region haben sich über die Parteigrenzen hinweg Leute gefunden, denen es weniger um die Profilierung der Programme ging als um das Gestalten der lokalen Zukunft. Und hier gab es genug zu tun: Der Aufbau von familienfreundlicheren Tagesstrukturen, der Wandel vom Strassendorf zu einem Dorf mit breitem ÖV Angebot und ausgebauten Veloachsen, der Wechsel zu 30er Zonen in allen Quartieren, die Integration der vielen Einwohnerinnen aus fremden Nationen auch die Entwicklung und Förderung der Quartiere. Dem zaghaften Umsetzen von Freiräumen im immer knapper und teurer werdenden Landangebot. Und nicht zuletzt den Spagat zu finden zwischen beschränkten und kaum zu steigernden Steuereinnahmen und dem Aufrechterhalten guter Infrastrukturen wie Schulhäuser, Verwaltungsbauten, Strassen und Werkleitungen. Dies muss weitergeführt werden, für Experimente ist kein Platz.
Und wieder stellen sich die Kandidatinnen und Kandidaten von Zukunft Suhr der Verantwortung, teilweise mit den erfahrenen bewährten Mandatsträgerinnen und Mandatsträger, aber auch immer wieder mit neuen Kräften. Die verdienen das Vertrauen, weil sie bewiesen haben, dass sie für Konstanz und eine weitere positive Entwicklung Suhrs stehen.
Wer noch nicht abgestimmt hat, sollte das nun tun. Dieser Gemeindezusammenschluss zwischen Suhr, den beiden Entfelden, Densbüren und Aarau ist gut ausgearbeitet unter allen Gemeinden auf Augenhöhe über mehrere Jahre sorgfältig entwickelt worden. Eine bessere Zusammenarbeit mit den Nachbarn erhalten wir nie und wenn dieser Zusammenschluss gelingt, werden in wenigen Jahren auch Buchs und Küttigen sich anschliessen. Mit diesem Gemeindezusammenschluss wird die ganze Region gestärkt, die finanziellen Unterschiede geglättet und durch die Synergien erhalten wir alle bessere oder gleich gute Leistungen für weniger Steuern.
Die Steuern könnten bei einer Fusion von bisher 108 % in Suhr auf 97 % sinken, so die Fusionsanalyse: Das machte Gegnern des Zukunftsraums Mühe: „Das stimme sicher nicht“, „auf 2026 könne man das gar nicht ausrechnen“, „das sei bloss ein Zückerchen“, waren die ersten Reaktionen. „Geld mache nicht glücklich“, weiss gar eine Gemeinderätin am Info-Anlass.
Nachdem nun der mehrheitlich gegen die Fusion votierende Gemeinderat ausdrücklich die finanziellen Vorteile der Fusion nennt, ändert man die Argumentation: Die Steuern würden schon günstiger, aber die höheren Gebühren, die in der Fusionsanalyse nicht thematisiert seien, würden das wettmachen. Auch das ist falsch:
1.
Die Fusionsanalyse hat die Gebührenunterschiede klar ausgewiesen und kommentiert.
Bericht-finanzielle-Effekte-der-Fusion-nach-2.-Lesung-PS-2019-12-11
Wer das (Seite 8-12) liest weiss: Richtig ist, dass es Unterschiede in den Gebühren gibt, sowohl in der Art der Gebühren wie auch in der Höhe. Diese sind aber relativ gering, Suhr ist nirgends am Billigsten und nirgends am Teuersten. Unterschiede bestehen aber in der Art der Erhebung, einzelne Gemeinden verlangen einen Grundbetrag und tiefe Beträge pro bezogener Einheit, andere etwas höhere Beträge pro Einheit. Vergleiche sind schwierig und wenig ergiebig. Die Gebühren sind nach der Fusion zu vereinheitlichen und können die positiven Finanzeffekte noch verstärken, sicher nicht aufwiegen. Das hat folgende Gründe:
2. Kleiner Exkurs zu den Gebühren
Gebühren sind Kosten für staatliche Leistungen, die in Spezialfinanzierungen pro Nutzer erhoben werden. Spezialfinanzierungen oder Eigenwirtschaftlichkeitsbetriebe sind es darum, weil separat die Kosten dieser öffentlichen Aufgaben berechnet und jährlich mit den entsprechenden Gebühreneinnahmen verglichen werden. Gebühren gehen dabei nicht nach der Höhe des Einkommens, sondern, wer etwas nutzt, zahlt anteilsmässig gleich. Dabei dürfen soviel Gebühren erhoben werden, wie diese Dienstleistung kostet (Kostendeckungsprinzip), d.h. die Gebühren sind generell nur so hoch wie nötig.
3.
Die Fusionsanalyse berechnet die möglichen Einsparungen im Gebührenbereich nicht: Wenn fünf Gemeinden gemeinsam die Abfallbewirtschaftung und die Grüngutabfuhren organisieren, die Wasserreservoire und den Stromeinkauf zusammen machen, wird es aber sicher günstiger und nicht teurer, die Gebühren werden insgesamt sinken.
4.
Beim Vergleich der Gebühren müssten auch die Rechnungen der einzelnen Gemeinden angeschaut werden: Suhr schliesst zwar 2019 im Abwasser mit einem Gewinn ab, in der Abfallbewirtschaftung aber mit einem Verlust. Das bedeutet, dass die Gebühren dort demnächst erhöht werden müssten. Aarau schliesst aber 2019 in beiden Bereichen mit einem Plus ab, hätte also etwas Luft, die Gebühren auch etwas zu senken. Wenn die Kosten durch die Fusion weiter sinken, können, ja müssen die Gebühren insgesamt sinken.
Zusammenfassend: Auch in den Gebühren liegt mit der Fusion etwas drin zugunsten der Einwohner. Milchbüechlivergleiche mit den Güselsack- oder den Grüngutcontainerkosten und „Suhr im Herzen“ zu tragen, genügt nicht: Gemeindepolitik heisst die gute kommunale Leistungen kostengünstig zu organisieren. Darum geht es hier, darum müssen wir die Chance für die Fusion jetzt nutzen. Jetzt, wo wir es noch im Griff haben, jetzt wo wir noch gute Fusionsgespräche auf Augenhöhe führen konnten.
JA am 27. September zur Fusion mit dem Zukunftsraum Aarau
Ja, was hat denn die Corona Pandemie ausgelöst und mit der Fusion um den Zukunftsraum Aarau zu tun, werden Sie fragen. Ja, so berechtigt die Frage, so klar die Antwort: Je zuverlässiger das Gemeinwesen, je besser organisiert und gesicherte die öffentlichen Dienste sind, desto sicherer kommen wir in schwierigen Zeiten mit neuen Herausforderungen über die Runden. Heute heissen diese Herausforderungen „Corona“; wie sie morgen heissen, wissen wir nicht. Sicher ist aber, dass wir immer wieder mit ausserordentlichen Herausforderungen konfrontiert sein werden. Dafür ist doch der Bund, das BAG mit den Virologen zuständig… werden Sie einwenden, oder dann der Kanton mit dem Gesundheitswesen.
Auch künftig kommt es halt in erster Linie drauf an, wie gesichert die finanzielle Lage der Gemeinde ist: Kann sie Steurausfälle verkraften, oder müssen Dienstleistungen angepasst, abgebaut werden. Oder sind die Finanzen so, dass wir sogar einzelne private Firmen, die am stärksten getroffen sind, vorübergehend stützen können. Und das führt unweigerlich wiederum dazu, dass uns Einwohnern von Suhr die Fusion mit den Nachbargemeinden enorme Vorteile bringt.
Wir wissen heute, dass wir aus den Berechnungen des Jahres 2018 neu mit einem Steuerfuss von 97% rechnen könnten (statt 108% aktuell in Suhr). Das trotz Überprüfung durch den Kanton und ein unabhängiges Treuhandbüro zu bezweifeln, ist wenig überzeugend. Nur Präsident Trump sagt zu allem, was ihm nicht gefällt, es stimme nicht… Eine Überprüfung mit den Rechnungen 2019 hat die Berechnung nun bestätigt (Steuerfuss 97% bestätigt). Dies obwohl Suhr allein 2019 über 1 Mio Aktiensteuern verliert und sein Budget nicht erreicht. Die Nachbargemeinden überbieten ihre Budgets und machen die Rechnung gesamt weiterhin gültig. Das sind eben schon jetzt die positiven Folgen der Fusion, man kann sich gegenseitig ausgleichen. Wenn Suhr allein schon vor Corona 30% seines Aktiensteuerertrages verliert, wie sieht es dann im Corona Jahr 2020 aus? In Suhr für sich allein denkt man über eine Steuerfusserhöhung auf 2021 nach. Aarau gewährt notleidende Kulturschaffenden eine Unterstützung und den Gastrobetrieben etwas bessere Konditionen für die Nutzung des öffentlichen Raumes.
Die Differenz im Steuerfuss ist ja auch nicht absolut entscheidend, sie kann sich tatsächlich bis zu einer Fusion 2026 noch etwas verändern: Entscheidend sind die strukturellen Unterschiede, die Differenz. Aarau hat mehr Betriebe, die Steuern generieren, Aarau hat einen weit höheren Steuerertrag pro Einwohner, Aarau hat eine tiefere Sozialhilfequote; das wird bleiben oder sich mit den Jahren verstärken: Die besten Aktien-Steuerzahler in Suhr der Pfister wurde nach Österreich verkauft, wer dort etwas sucht erfährt noch und noch, dass man das nicht mehr führe. Die alteingesessene Transportfirma Dreier verschiebt ihren Sitz nach Oberentfelden (bleibt damit im Perimeter Zukunftsraum, nicht aber in Suhr), die Autogarage im Spittel Areal zieht sich aus der ganzen Schweiz zurück. Strukurelle Unterschiede in der finanziellen Grundlage lassen sich nicht schönreden und auch kaum verändern.
Ja, wer in die Zukunft schaut, kommt nicht um die Feststellung herum, dass längerfristig eine fusionierte grössere Gemeinde, mit einem finanzstarken Aarau als Zentrum deutlich bessere Chancen hat, die heutigen gute Dienstleistungen auf kommunaler Ebene sicherzustellen und den Herausforderungen Stand zu halten.
Und unsere Nachbarn bleiben, unsere Geschäfte bleiben, unsere Strassennamen und unsere Postleitzahl und unser Naherholungsgebiet sind nicht von der Zusammenlegung der öffentlichen Verwaltung betroffen, Suhr bleibt Suhr – einfach mit andern zusammen besser für die Zukunft gerüstet.
Deshalb ein JA am 27. September 2020 zum Zukunftsraum.
Also, die Fakten sind längst klar: Die umfangreiche Zusammenfassung der Fusionsanalyse ist in alle Haushalte verteilt. Es ist offensichtlich, dass die ins Auge gefasste Fusion überwiegende Vorteile hat:
Wir sprechen nur von einer Änderung in der Organisation der Gemeindeverwaltung; unsere Umgebung, unsere Nachbarschaft, unsere Vereine und Geschäfte bleiben unverändert! Unsere Heimat macht schon heute nicht an den Gemeindegrenzen halt. Die Veränderung in der Gemeindeorganisation werden Viele im Alltag kaum merken, die Vorteile aber dann schon:
Weshalb bleibt dann der Widerstand doch noch so hartnäckig? Natürlich ist nicht alles Gold, was glänzt: Auch die neue Stadt hat einige Herausforderungen, auch dann wird es Fehler und Schwierigkeiten geben. Auch dann ist Vieles nur so gut, wie die Personen, die es umsetzen. Aber das wissen wir alle, das kann nicht der Grund sein für die noch verbreitete Skepsis. Vielleicht ist es die konservative Zurückhaltung, dem Bekannten mehr zu vertrauen als dem Neuen. Und wie in allen Fusionsprojekten sind es bekannte Gruppen, die Mühe bekunden, auch weil sie sich stärker betroffen fühlen:
Mitarbeitende in den Verwaltungen sehen den Ungewissheiten der Veränderung mit gemischten Gefühlen entgegen, leisten teilweise sogar Widerstand. Aber gute bisherige Mitarbeitende werden auch gute Mitarbeitende der neuen Hauptstadt, wohl mit mehr Perspktiven im Personalbereich, mit besseren Altersleistungen, mit mehr Chancen. Die gute Verwaltung in Suhr hat keinen Anlass, konstruktive neue Konkurrenz zu fürchten. Angst vor jeglicher Veränderung wäre ein schlechter Ratgeber.
Einige ehemalige und amtierende Behördenmitglieder fürchten sich davor „abgeschafft“ zu werden, neigen zum „Posten halten“ oder glauben, ihre Leistungen seien dann nach einer Fusion nicht mehr gewürdigt. Das ist unbegründet und wenig weitsichtig. Auch die neue Stadt ist auf engagierte Personen angewiesen, die die Verhältnisse kennen, die das Vertrauen haben. Unsere bisherigen Amtsträger haben ihren Job gut gemacht. Es ist der Verdienst der bisherigen Amtsträger, dass man die Gemeinde heute im guten Zustand hat, auf Augenhöhe ein neues gemeinsames Projekt angehen und damit einer guten langfristigen Entwicklung den Weg ebnen konnte. Zudem werden wohl einige der heutigen Behördemitglieder (nicht nur in Suhr) per 2026 mit dem Fusionsstart am Ende ihrer Amtszeit stehen. Die andern benötigen wir dringend für einen erfolgreichen Aufbau der neuen Stadt.
Ortsbürgerinnen und Ortsbürger wollen unter sich bleiben. Noch knapp 300 mit einem Bürgernamen wohnen noch in Suhr. Die heutige Arbeitsplatzflexibilität einerseits und die ausgezeichnete Standortqualität in der Region bringt schnelle Wechsel der Arbeits- und Wohnorte. Auch wenn Ortsbürger sich der positiven Bewahrung der lokalen Umgebung und des kulturellen Angebots verpflichtet fühlen, ist dies gemeinsam mit den andern Ortsbürgern in den Nachbargemeinden besser gewährleistet als allein mit den verbleibenden Ortsbürgern in Suhr allein.
Seniorinnen und Senioren sind immer etwas konservativer, halten am bewährten Bisherigen fest. Aber diese Fusion ist ein Projekt für die nächste Generation. Wollen wir das unseren Kindern verunmöglichen? Werden 2026, nach dem ersten Viertel des 21. Jahrhunderts nicht neue Generationen die Geschicke der Region bestimmen müssen?
Nein, es gibt wahrlich kaum mehr Gründe gegen die Fusion im Raum Aarau. Unterstützen Sie deshalb das Suhrer Komitee ProZukunftsraum (www.suhr-aarau.ch), melden Sie Ihr Interesse für weitere Informationen direkt an über prozukunftsraum@bluewin.ch.
Ja, auch Densbüren-Asp wäre einmal kennenzulernen; mit dem Bike? Wenn nur die Staffelegg nicht dazwischen wäre…
Aber die Zeiten sind ja schön, Corona erlaubt nur Einzelausflüge, das Wetter ist prächtig und die Temperaturen ideal:
Für die Staffelegg bleibt ausser der von den Motorradfahrern in Beschlag genommenen Pass-Strasse nur der Wanderweg, der selbst mit dem Bike zum Absteigen zwingt. Dann Richtung Bildungszentrum Herzberg, davor abzweigen Richtung Asp. Kurz vor Asp rechts Richtung Föhrenhof…. Ja, links und rechts der Hauptstrasse gehts immer rauf und runter: Ideales Bikegelände, da brauchen die Bewohner des Zukunftsraums Aarau nicht mehr in die Bikezentren im Bündnerland und im Wallis oder an den Gardasee zu pilgern, Biken kann man auch in Aarau!
Nein, es braucht nicht unbedingt ein Elektrobike, auch wenn hier in Densbüren auch Strom produziert wird, aus Wind, Sonne und Biogas; sportlicher geht’s mit Muskelkraft. Über Rüdlen – Feretsraihalde gehts über das Villenquartier von Densbüren zum Aemethof zurück an die Hauptstrasse. Dann weiter wieder an der andern Talseite zum Strichenhof und dann am Waldhaus (von Oberhof?) vorbei rund um den Striegüpfel (864 m) und über Stockmatt um die Strihe (866 m) zum Benkerjoch. Die neue Hauptstadt wächst hier auch stattlich in die Höhe, die genannten Höhen liegen über der Wasserfluh (844 m) und das Echo vom Suhrerchopf (467 m) muss künftig seinen Blick deutlich in die Höhe halten, um die Geschehnisse in der neuen Hauptstadt noch überblicken zu können; oder es sucht sich einen Korrespondenten vom Strihe.
Vom Benkerjoch gehts dann wieder schnell zurück nach Aarau und Suhr: Also von und bis Küttigen 20 km mit 690 Höhenmetern mit den zwingenden Laufstrecken und Pausen in 2 Stunden. Auch hier zeigt sich ein beachtlicher Gewinn für eine neue Hauptstadt. Nicht urban, städtisch aber landschaftlich ungemein vielfältig und wertvoll.
Ja, die Idee von Zukunft Suhr ist gut: Den Zukunftsraum mit einer neuen Hauptstadt, die daraus entstehende Dimension einmal nicht mit Fakten und Argumenten, mit Tabellen, Organigrammen und Zahlen zu verstehen, sondern einmal die neue Stadt umFahren. Rund um Suhr – Oberentfelden – Unterentfelden – Aarau – Suhr: Zu Fuss wäre es etwas weit, aber mit dem Bike müsste es gehen. Die schönen Frühlingstage und die Corona-Isolation liessen eine individuelle Einzelfahrt ja zu: Knapp 29 km mit 300 Höhenmetern in 2 Stunden erlaubten auch einigen Stopps und Fotos und gleichwohl spürt man die neue Grösse einmal etwas physisch. Und es zeigt eine Vielfalt von Landschaften, Bauprojekten und Resten von Tieridyllen. Alles so nah und im Bewusstsein der Heimatzugehörigkeit wie Roggenhausen, der Wildpark, der allen in dieser Region als zu uns gehörend ans Herz gewachsen ist. Aber ich durchfuhr teilweise doch noch unbekannte Stellen. Aus Anhöhen beim Binzenhof und auf dem Alpenzeiger sehe ich eindrücklich, wie zusammengewachsen die Region ist. Dass ich dabei auch Küttigen streifte und Buchs durchfuhr war beinahe unvermeidlich und auch gewollt, denn dass diese beiden Gemeinden letztlich dazu gehören und wohl auch früher oder später dazu stossen werden, wurde offensichtlich.
Die Fahrt lohnt sich, kommen Sie mit am 18. Juni 2020.…(Angebot von Zukunft Suhr) Wir werden dann etwas weniger Höhenmeter machen und gemütlicher unterwegs sein, dafür Leute aus den verschiedenen Gemeinden treffen.
Ja, eigentlich gehörte auch Densbüren dazu, das ist aufgeschoben aber nicht vergessen, macht aber noch etwas Training notwendig…