Herbststurm „Carmen“ richtete in Suhr keine Schäden an


Die Gemeindewahlen in Suhr im Herbst 2009 bewegten die Einwohnerinnen und Einwohner in Suhr heftig, die Auseinandersetzungen waren oft stürmisch. Zukunft Suhr, die mitte-links Gruppierung aus CVP, EVP, SP, Grünen und Parteilosen, wurde von der rechtsbürgerlichen SVP-FDP-Koalition „echt Suhr“ herausgefordert, was auch das echo zum einen oder andern pointierten Kommentar herausforderte. Nach einem Jahr haben sich die Wogen gelegt. Sachpolitik hat die Gehässigkeiten aus dem Wahlkampf abgelöst. Die Zusammenarbeit klappte auch bei unterschiedlichen Vorstellungen in Einzelfragen besser als erwartet. Entscheide im Gemeinderat, in der Schulpflege und in der FIKO werden nicht nicht regelmässig 3:2 gefällt,  sondern häufig einstimmig oder bei nur einer Gegenstimme. Die bisherigen Behördenvertreter von „echt Suhr“ Beat Rüetschi im Gemeindrat,  Maya Riniker in der Schulpflege und Christoph Streuli in der FIKO sind mit ihren neuen Amtskollegen Carmen Suter, Lisa Jost und Erich Zehnder in der Sachpolitik angekommen. So schlägt denn auch die FIKO der Gemeindeversammlung das Budget 2011 des neuen Gemeinderates mit 4 zu 1 Stimme zur Annahme vor, wobei bisher offen bleibt, was denn die „Gegenstimme“ an diesem Budget konkret anders machen würde.

„Echt Suhr“ hat schon bei der ersten Bilanz im Frühling (verwundert und vielleicht auch anerkennend) festgestellt, dass Zukunft Suhr, obwohl in allen Behörden mit Mehrheiten, diese „Macht“ nicht ausgenutzt hat. Es wurde sachlich und korrekt gearbeitet und niemand hat die Wahlverlierer von „echt Suhr“ spüren lassen, dass die pauschale Verunglimpfung im Wahlkampf (Zukunft Suhr setze sich nicht echt für die Anliegen der Bevölkerung in Suhr ein) völlig unbegründet und diffamierend war. Aber umgekehrt hat auch echt Suhr schnell gemerkt, dass ihre Vorwürfe unbegründet waren und auf jegliche weitere Polemik verzichtet.

Gute Voraussetzungen, um in die ersten Budgetdebatte unter der neuen Leitung zu steigen. Die Gemeindeversammlung vom 25. November wird zeigen, ob sich auch die Bevölkerung vom neuen konstruktiven Geist hat anstecken lassen. Für Suhrs Zukunft wäre das ein positives Zeichen, Herbststürmen in Wahljahren oder auch ein Jahr danach gut widerstehen zu können, mögen sie heissen wie sie wollen.

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